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Eine Frau steht mit einer Krankenschwester, die ihre Brust bei einer Brustkrebsvorsorgeuntersuchung abtastet

Medizinisch geprüft Dieser Artikel wurde von einem der Sidekick-Ärzte überprüft.

Brustkrebs-Untersuchungen: So machst du das Beste daraus

Du bist auf dem Heimweg von einer Brustkrebs-Untersuchung und erst jetzt fallen dir wieder all die wichtigen Fragen ein, die dich schon lange beschäftigen. Während der Untersuchung hattest du sie ganz vergessen. Kennst du diese Situation?

Die Termine bei deinen Ärzt:innen sind essenzielle Bestandteile auf deinem Heilungsweg und es ist wichtig, dass du dabei alle notwendigen Informationen erhältst. Wir kennen das Gefühl der Überforderung und wissen, dass es manchmal schwierig ist, sich in der medizinischen Fachsprache zurechtzufinden. 

Aus diesem Grund haben wir einen Leitfaden zusammengestellt, der dich auf deinem Weg begleitet. Darin erfährst du, wie du dich auf deine Untersuchungen vorbereiten kannst und wonach du fragen solltest.

Emotionales Wohlbefinden zwischen den Untersuchungen

Was für Gefühle eine Brustkrebs-Diagnose in dir auslöst, ist ganz unterschiedlich. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Am ersten Tag der Diagnose kann es sein, dass du sämtliche Gefühle durchlebst – von Schock und Wut, bis hin zu Ungläubigkeit und Benommenheit.

Auch die Tage und Wochen nach der Diagnose, während du auf deine erste Untersuchung wartest, können besonders schwierig sein. Viele Menschen finden sich besser zurecht, sobald ein Behandlungsplan festgelegt wurde. Trotzdem ist es nicht ungewöhnlich, wenn du zwischen deinen Untersuchungen die folgenden Gefühle erlebst. 

Es ist beruhigend und gibt dir Kraft, wenn du dir auf deinem Behandlungsweg deine Gefühle eingestehst. Du bist nie allein.

Stress

Eine Krebsdiagnose kann sich überwältigend anfühlen und es schwierig machen, klar zu denken oder den Alltag weiterhin zu bewältigen. Manche Menschen leiden unter körperlichen Symptomen wie Appetitlosigkeit, Durchfall oder Schlafproblemen. Diese Dinge können Gefühle wie Angst und Stress verstärken.

Traurigkeit

Es ist normal, dass es Tage gibt, an denen du dich niedergeschlagen fühlst. Die Behandlung und Heilung von Brustkrebs verläuft meist mit vielen Höhen und Tiefen. Manchmal kann eine Krebsdiagnose auch ernste psychische Probleme wie Depressionen auslösen.

Einsamkeit

Das Gefühl, einsam oder isoliert zu sein, ist weit verbreitet. Du kannst dich sogar dann einsam fühlen, wenn du von Familie und Freunden umgeben bist. Wenn deine Liebsten keine eigenen Erfahrungen mit Krebs haben, fühlt es sich manchmal an, als würden sie nicht verstehen, was du durchmachst. 

So machst du das Beste aus den Untersuchungen

Wir kennen das Gefühl, dass Termine bei deinen behandelnden Ärzt:innen eine Belastung sein können. Sie bieten dir aber auch die Gelegenheit, persönlich mit den Fachleuten zu sprechen, Antworten zu bekommen und wichtige Informationen zu erhalten.

Zögere nicht, deinen Arzt oder deine Ärztin darauf hinzuweisen, wenn du Schwierigkeiten hast, ihm oder ihr zu folgen. Ärzt:innen haben die Tendenz, sich in Fachsprache auszudrücken, aber sind gerne dazu bereit, umzuformulieren – solange du sie freundlich darauf hinweist. Du und dein Wohlbefinden stehen auf diesem Weg an erster Stelle. 

Hier sind einige Vorschläge, wie du dich um dich selbst kümmern und das meiste aus deinen Untersuchungen herausholen kannst.

Vorbereitung

Plane vor jedem Termin deine Anreise, nimm dir reichlich Zeit und schreibe die Fragen auf, die du unbedingt stellen möchtest. Es ist hilfreich, eine Prioritätenliste zu erstellen, bei der die wichtigsten Anliegen ganz oben stehen. So stellst du sicher, dass sie rechtzeitig geklärt werden. Es lohnt sich immer, Block und Stift mitzunehmen, damit du Antworten und weitere Fragen notieren kannst.

Begleitung

Unser wichtigster Tipp ist, jemanden als Begleitung zu haben, der dich unterstützt. Jemanden, dem du vertraust und der dir hilft, Notizen zu machen. So musst du dir während der Untersuchung nicht jedes kleine Detail merken. Falls deine Vertrauensperson gerade nicht persönlich anwesend sein kann, gibt es die Möglichkeit, sie per Video- oder Telefonanruf dazuzuschalten. 

Fragen stellen

Es gibt keine dummen Fragen! Arzttermine und Untersuchungen können schwierig sein. Du erhältst eine Flut an neuen Informationen und hörst Begriffe, die manchmal schwer verständlich sind. 

Praktische Fragen für deine erste Untersuchung könnten zum Beispiel die Folgenden sein:

  • Welche Art der Behandlung wird für meine Diagnose empfohlen? Was sind die Vorteile und Risiken?
  • Wie und wann findet meine Behandlung statt? Wie lange wird sie dauern?
  • Was sind die wichtigsten Nebenwirkungen?
  • Wie kann ich feststellen, ob die Behandlung wirkt?
  • Kann ich etwas tun, um den Heilungsprozess zu unterstützen?
  • Welche klinischen Studien sind für mich relevant?

Wenn du Interesse an weiteren Informationen hast, um dich vorzubereiten und weiterzubilden, bietet die Deutsche Krebsgesellschaft zahlreiche Materialien an. Sie begleiten dich von der Diagnose, über die Behandlung, bis hin zur Genesung. 

Umgang mit Tabu-Themen

Es gibt keinen Grund, dich für irgendeinen Teil deiner Brustkrebserkrankung zu schämen. Brustkrebs und seine Behandlung – von der Früherkennung, über Gentests und Brustrekonstruktion, bis hin zur Strahlentherapie – können sich auf viele Bereiche deines Körpers und des Privatlebens auswirken.

Wenn du die Nebenwirkungen deiner Behandlung kennst und selbstbewusst mit deinem Arzt und deinem Helfernetzwerk darüber sprichst, kannst du dir sicher sein, dass du die Hilfe, Unterstützung und alle Informationen erhältst, die du brauchst. Und zwar immer, wenn du sie benötigst.

Das Schlimmste ist der Haarausfall. Man trauert um die Haare, weil sie so eng mit der eigenen Identität verknüpft sind. Für Menschen, die damit zu kämpfen haben, stellen wir gerne den Kontakt zu einem Perückenmacher her, bevor sie ihre Behandlung beginnen. Eine weitere starke Nebenwirkung ist die psychische Belastung. Unsere Psycho-Onkologen bieten Hilfe in Form von begleitenden Gesprächen an. 

Außerdem ist für Menschen, die an Krebs erkrankt sind, wichtig, mit den Angehörigen zu kommunizieren. Es hilft, offen mit ihnen zu sprechen und zu erklären, dass Nebenwirkungen normal sind. Traue dich, um Hilfe zu bitten, wenn du sie brauchst.

Krankenschwester Ines, Fachbereich Onkologie

Wie hilft das Brustkrebs-Programm von Sidekick Health?

Das Sidekick Health Brustkrebs-Programm ist ein digitales, therapeutisches Tool, das Menschen, die an Brustkrebs erkrankt sind, unterstützt. Es hilft dir, mit der Diagnose umzugehen, die einzelnen Phasen zu bewältigen und die Behandlung gemeinsam mit deinen medizinischen Betreuern zu meistern. 

Das Programm macht Mut, dich mit der Förderung deiner Gesundheit zu beschäftigen und deine Gewohnheiten positiv zu verändern. Dazu gehören zum Beispiel sportliche Betätigung, individuell angepasste Ernährung, guter Schlaf, Stressbewältigung und die geregelte Einnahme von Medikamenten.

Wer mit einer Erkrankung wie Brustkrebs lebt, kann durch kleine Veränderungen im Tagesablauf die gesamte Lebensqualität deutlich verbessern. Im Hinblick darauf, haben wir das Sidekick Brustkrebs-Programm so konzipiert, dass es dich befähigt, langfristig gesunde Gewohnheiten zu entwickeln. Sie ermöglichen dir, das Beste aus jedem Tag zu machen.

Haukur, Physiotherapeut, klinischer Forscher und Krebs-Überlebender

Das Brustkrebs-Programm von Sidekick umfasst auch Inhalte zu Themen wie Toilettengang, Menopause und Sex. Alle Materialien wurden in enger Zusammenarbeit mit medizinischen Experten erstellt. 

Wenn du mit einer chronischen Krankheit lebst, ist es von unschätzbarem Wert, für dich selbst einzutreten, dich um dich selbst zu kümmern und die passende Unterstützung zu bekommen. Dein Sidekick steht dir bei jedem kleinen und großen Schritt zur Seite. Fange heute an und mach dich auf den Weg, um die Kontrolle über deine Gesundheit zurückzugewinnen. 

Über den Autor

Connie Kulis-Page

Autor/in für Gesundheitsinhalte

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